Mehlmotten (Ephestia Kuehniella) erkennen und bekämpfen

Mehlmotte

Mehlmotten – lästige Vorratsschädlinge mit Appetit auf Lebensmittel

Ein zähes Fädengespinst in der Mehltüte? Kleine schwarze Punkte in den Nudeln? Diese und ähnliche Anzeichen können auf einen Befall mit Mehlmotten hinweisen. Die Mottenart ist in heimischen Vorratskammern und Lebensmittelpackungen ein weit verbreiteter Schädling.

Doch welchen Lebenszyklus haben Mehlmotten? Welche Probleme bereitet ein Befall? Und wie lassen sich Mehlmotten bekämpfen? Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Antworten zu allen Fragen rund um die ungebetenen Mitbewohner.

 

Ephestia Kuehniella – Wissenschaftliche Einordnung

Mehlmotten sind Kleinschmetterlinge aus der Familie der Zünsler. Innerhalb der mit lateinischem Namen als Pyralidae bezeichneten Familie gehören Mehlmotten zu den Phycitinaen und bilden hier eine eigene Art. Sie zählen damit nicht zur Gattung der echten Motten.

Bestseller Nr. 1
Legona® - Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten...
  • ✅ ZUVERLÄSSIGE MOTTENBEKÄMPFUNG - Als natürliche Feinde der Motte bekämpfen...
  • ✅ SORGLOS FÜR MENSCH UND HAUSTIER - Die kleinen Schlupfwespen (0,4mm) können...
  • ✅ SCHNELLE 1X LIEFERUNG - Bestellen Sie jetzt Ihre Einzellieferung von...
  • ✅ EINFACHE & EFFEKTIVE ANWENDUNG - Trigram Schlupfwespen bekämpfen Motten...
Bestseller Nr. 2
anwerk® Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten -...
  • ✅ Nie wieder Lebensmittelmotten - Als zuverlässiges Anti Motten Mittel gegenüber...
  • ✅ Zuverlässige 1X Lieferung - Kaufen Sie jetzt Ihre Einzellieferung Lieferung...
  • ✅ Umweltfreundlich & Unbedenklich - Unsere winzige (0,4mm) Schlupfwespe ist harmlos...
  • ✅ Einfache Anwendung - Die Karten unserer Schlupfwespen gegen Motten einfach direkt...
Bestseller Nr. 3
Legona® - Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten...
  • ✅ ZUVERLÄSSIGE MOTTENBEKÄMPFUNG - Als natürliche Feinde der Motte bekämpfen...
  • ✅ SORGLOS FÜR MENSCH UND HAUSTIER - Die kleinen Schlupfwespen (0,4mm) können...
  • ✅ GANZHEITLICHE 3-FACH LIEFERUNG - Über 3 bequeme Lieferungen im 3 Wochen Abstand...
  • ✅ EINFACHE & EFFEKTIVE ANWENDUNG - Trigram Wespen bekämpfen Motten kriechend in...

Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / #VerdientProvisionen / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Kennzeichen der Mehlmotten

Ein erstes wesentliches Erkennungsmerkmal von Mehlmotten ist ihre Größe. Im Vergleich zu anderen Lebensmittelmotten sind die Motten mit einer Körperlänge von 10 bis 14 Millimetern deutlich zu erkennen. Besondere Kennzeichen der Mehlmotte sind darüber hinaus ihre blau- bis rötlichgrauen Vorderflügel mit gezackten Linien sowie die hellgrauen Hinterflügel. Die Raupen der Mottenart lassen sich an ihrer weißen Färbung mit braunem Kopf erkennen. Sie werden etwa 20 Millimeter lang.

 

Lebenszyklus und Fortpflanzung

Mehlmotten zeichnen sich wie alle Mottenarten durch einen raschen Vermehrungszyklus bei einer großen Zahl an Nachkommen aus. Die Entwicklungszeit vom Ei bis zur Verpuppung beträgt abhängig von der zur Verfügung stehenden Nahrung etwa 50 Tage.

Insgesamt durchleben die Larven dabei sechs Raupenstadien, bei denen sie von etwa einem Millimeter bis zu einer Größe von elf Millimetern heranwachsen. Nach dem Schlupf können sich die Falter sehr schnell wieder vermehren und in ihrem Leben etwa 50 bis 500 Eier ablegen.

Einfluss auf die Entwicklung einer Mehlmottenpopulation hat zudem die Temperatur: Je höher das Thermometer steigt, desto schneller entwickeln sich die Motten. Im Extremfall sind junge Mehlmotten sechs Wochen nach dem Eischlupf wieder paarungsbereit.

mehlmotte larve
Larve der Mehlmotte – CSIRO [CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

Gut zu wissen:

Mehlmotten leben in enger Symbiose mit dem Menschen. Es gibt keine freilebenden Tiere in der Natur, sondern die Parasiten treten immer nur in geschlossenen Räumen auf. Sie suchen also nicht selbstständig nach neuen Futterquellen, sondern werden immer passiv vom Menschen bzw. mit den transportierten Vorräten eingeschleppt.




Lebensweise und bevorzugte Nahrung

Zur großen Verbreitung der Mehlmotten trägt unter anderem die Anspruchslosigkeit der Raupen bei. Die Larven der Mehlmotte ernähren sich ausschließlich von Mehl und benötigen keinerlei Wasser, um sich zu entwickeln.

Darüber hinaus fressen Mehlmotten auch intakte Getreidekörner, verarbeitete Mehlprodukte wie Nudeln und teilweise trockene Gemüseprodukte. Charakteristisch sind die Wegfäden, die die Larven bei jeder Bewegung hinterlassen. Sie durchziehen nach kürzester Zeit alle befallenen Lebensmittel.

Diese Lebensmittel ziehen Mehlmotten regelrecht an:

  • Alle Sorten von Mehl
  • Getreide
  • Getrocknete Teigwaren wie Nudeln
  • Frische Backwaren wie Brötchen, Toast
  • Grieß
  • Müsli
  • Nüsse und Samen
  • Trockenfrüchte
  • Schokolade
  • Tiertrockenfutter

 

Probleme mit Mehlmotten

Mehlmotten sind an sich, abgesehen von seltenen Allergien, nicht gesundheitsschädlich. Die Probleme eines Befalls ergeben sich allerdings innerhalb kürzester Zeit durch die hohen Verluste an Lebensmitteln. Da die Motten auf ihren Wegen durch Nahrungsmittel stets ein Fädengespinst hinter sich her ziehen, sind Lebensmittel schnell von diesen Gespinsten durchzogen und damit ungenießbar.

Hinzu kommen Ausscheidungen und abgestreifte Häute, die Lebensmittel weiter verunreinigen. Infolge dieses Befalls erhöht sich zudem die Feuchtigkeit in den Verpackungen, was wiederum das Schimmelwachstum begünstigt. Zum raschen starken Befall tragen generell die gut ausgebildeten Kauwerkzeuge der Larven bei. Sie können problemlos dünne Verpackungen durchbeißen.

Cashew Nüsse mit Mehlmotten Larven

Wie erkennt man einen Befall?

Mehlmotten sind unappetitlich. Wer sich unsicher ist, ob seine Lebensmittel von den Plagegeistern befallen sind, sollte auf diese Anzeichen achten:

  • Tagsüber sitzen kleine Falter ruhig an der Wand.
  • Aufgeschreckte Tiere flattern aus dem Schrank.
  • In Ritzen und Schrankecken finden sich hellgrüne oder braune Motteneier.
  • Mehl, Körner oder Backwaren sind mit einem feinen Gespinst überzogen.
  • An der Oberfläche von Nahrungsmitteln finden sich kleine Klümpchen.
  • Im Mehl oder im Müsli kriechen helle, winzige Raupen umher.
  • Die Cerealien oder der Reis schmecken muffig.
  • Die Verpackung hat winzig kleine Löcher.

 

Wirksame Methoden der Bekämpfung

Bei der Bekämpfung eines Mehlmottenbefalls hat schnelles Handeln oberste Priorität. Je früher die Mehlmotten an der Vermehrung gehindert werden, desto geringer ist der Lebensmittelverlust und desto leichter lässt sich die Plage eindämmen. Sind die ersten Gespinste oder auch ausgewachsenen Falter gefunden, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Bekämpfung:

  1. Oberste Priorität hat eine gründliche Reinigung aller Gefäße und Schränke, die mit den Motten in Kontakt gekommen sein könnten. Insbesondere Zwischenräume in Regalen, Schubladenecken, kleinste Ritzen und Öffnungen sollen sorgfältig mit Essigreiniger gesäubert werden. Der Essig tötet sowohl Larven als auch Eier ab. Lassen sich einige Stellen nur schwer erreichen, können diese zudem mit heißer Luft geföhnt werden. Auch diese Prozedur tötet alle Entwicklungsstadien der Motten ab. Zusätzlich können unzulängliche Winkel auch mit Diatomeenerde bestäubt werden. Dieses Mehl wirkt gegen alle Insekten.
  2. Chemische Insektizide, die ebenfalls von der Larve bis zum Falter alle Motten töten, werden vorwiegend im gewerblichen Umfeld eingesetzt. Sie wirken zuverlässig, dürfen aber im Privathaushalt nur eingeschränkt genutzt werden und können sich teilweise schädlich auf den menschlichen Organismus auswirken.
  3. Pheromonfallen verströmen einen für den Menschen nicht wahrnehmbaren Geruch, der männliche Motten anzieht und abtötet. Der Stoff ist unbedenklich. Problematisch erscheint bei dieser Methode, dass Larven und Eier nicht getötet werden. Die Wirksamkeit ist daher begrenzt.




Gibt es chemiefreie Methoden, um Mehlmotten loszuwerden?

Eine immer beliebtere Bekämpfungsform ist der Einsatz von Schlupfwespen. Sie gelten als natürlicher Gegenspieler der lästigen Mehlmotten. Schlupfwespen parasitieren die Eier der Motten, unterbrechen so den Lebenszyklus der Nachkommen und vernichten den Bestand nachhaltig.

Dafür bietet der Handel mittlerweile regelrechte Kolonien von Schlupfwespen zum Kauf an. Die winzig kleinen Helfer befinden sich sicher eingepackt auf einer Pappkarte. Die Packung wird zuhause zwischen den befallenen Vorräten aufgestellt.

Innerhalb weniger Tage schwirren die Schlupfwespen aus und suchen gezielt nach den Eiern der Mehlmotten. Den Kokon bohren sie auf und injizieren ihren eigenen Nachwuchs hinein. Während die Mottenlarve im Innern abstirbt, entwickelt sich stattdessen eine neue Schlupfwespe.

Schlupfwespen gelten inzwischen als eine natürliche, biologisch sinnvolle und für uns Menschen unbedenkliche Art der Schädlingsbekämpfung. Selbst das Bundesumweltamt befürwortet den Einsatz der Nützlinge in Privathaushalten. Das Besondere: Sind alle Motteneier vernichtet, sterben die Schlupfwespen von alleine ab. Sie vernichten also auf ganz natürliche Art und Weise den Bestand, ohne selbst zur Plage zu werden.

mehlmotten mottenart
Mehlmotten – By xpda [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], from Wikimedia Commons

Einem Mehlmottenbefall vorbeugen

Auch beim Mehlmottenbefall gilt: Eine gute Vorbeugung ist das A und O. Um Mehlmotten den Weg zu den eigenen Vorräten zu erschweren, kommt zunächst der Lagerung entscheidende Bedeutung zu.

In luftdichte Glas- und Plastikbehälter können die Insekten nicht eindringen. Mehlvorräte werden daher am besten in solche Gefäße umgefüllt. Weitere Methoden, um Mehlmotten fern zu halten, sind der Einsatz von Fliegengittern und das Versprühen von ätherischen Ölen.

Während erstere den Motten schlicht den Zugang in die Küche versperren, bewirken Zitronen-, Orangen-, Lavendel- oder Pfefferminzduft, dass die Mehlmotten einen großen Bogen um die duftenden Vorratsschränke machen. Bei über Verpackungen eingeschleppte Motten sind die letztgenannten Maßnahmen allerdings wirkungslos.