Motten in der Küche – Woher sie kommen und wie man sie vertreibt!

In der heutigen Zeit stellen Motten in der Küche ein sehr großes Problem und häufiges Problem dar. Was sich hinter den Vorratsschädlingen verbirgt, welche Lebensmittel diese befallen und wie man sich grundsätzlich auch erfolgreich gegen einen Befall schützen kann, folgt in den kommenden Absätzen.

Motten in der Küche nisten in Sonnenblumenkernen

Motten in der Küche sind meistens Lebensmittelmotten

Lebensmittelmotten oder auch Küchenmotten genannt sind keine klassischen Motten in der Küche, sondern entsprechende Schmetterlinge. So gehören alle Lebensmittel-Motten zu der Gruppe der Zünsler und ernähren sich dabei vorwiegend von eingelagerten Lebensmitteln. Genau aus diesem Grund sind Vorratsschädlinge oftmals auch ein sehr großes Problem im Küchenbereich.

Die drei wichtigsten Mottenarten sind die Dörrobstmotte, die Mehlmotte, Trauermücken sowie der Mehlzünsler. Diese Arten der Motte ernähren sich in erster Linie von Mais, Reis, Mehl, Teigwaren, Backwaren, Gewürzen, Nüssen, reichhaltiges Trockenobst, Instantprodukten sowie auch Schokolade. Diese gesamten Lebensmittel können ebenso auch durch eine übliche Verpackung von Motten in der Küche entsprechend angegriffen werden. So können diese auch vollkommen problemlos durch Plastikverpackungen durchdringen.

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Mehlmotten im Bereich der Küche

Im Gegensatz zu einer Dörrobstmotten haben Mehlmotten ein deutlich längeres Raupenstadium. Von daher richten diese meistens noch einen größeren Schaden an. Diese Motten befallen vor allem Getreide sowie auch das Mehl. Mehlmotten sind dabei sehr aktiv und äußerst gefräßig. Ebenso können diese auch alle Arten von Verpackungen ohne Probleme überwinden. Entsprechend ausgewachsene Mehlmotten haben eine braun bis silbrige Färbung. Oftmals kann man befallene Vorräte nicht mehr aufheben und muss diese daher wegwerfen.

 

Dörrobstmotten in der Küche

Dörrobstmotten ist die Art, die man auch am meisten in privaten Haushalten vorfindet. Diese können bis zu etwa 2 cm groß werden und sind im oberen Bereich oder auch der oberen Hälfte grau-gelblich gefärbt. Die untere Hälfte von den Flügeln ist dabei braun gefärbt. Die Dörrobstmotten leben knapp zwei Wochen und vermehren sich zudem sehr schnell und rasch, indem sie eine sehr große Zahl von Eiern legen. Dabei leben die knapp zwei Zentimeter langen Raupen etwa einem Monat in diesem Stadium, bevor sie am Ende zu einer Motte werden.

 

Mehlzünsler im Küchenregal

Die Mehlzünsler sind in der Regel seltener im Gegensatz zu den beiden anderen Arten zu finden. Diese Motten in der Küche erreichen dabei eine Flügelspannweite von knapp drei Zentimetern und sehen dabei einer Motte wesentlich ähnlicher als die beiden anderen Arten. Die Raupen wiederum erkennt man an einem dunkelbraunen Kopf sowie dem etwas gelblich bis bräunlichen Nackenschild. Diese werden bis zu drei Zentimeter lang. Die bevorzugte Nahrung von einem Mehlzünsler sind vor allem Körnerprodukte.




Wie erkennt man einen Befall mit Motten in der Küche?

Ein sicheres Zeichen für einen vorhandenen Befall sind entsprechende Gespinströhren. Diese werden von den Raupen oder auch Larven hergestellt und durchziehen nahezu alle befallenen Lebensmittel mit sehr dünnen und weißen Fäden. Bei Lebensmittelmotten werden die Eier unmittelbar in oder auf die Lebensmittel gelegt. So schlüpfen aus den Eiern schließlich die Raupen, die umgehend damit beginnen, diese Gespinströhren anzulegen. So sind vorhandene Gespinströhren immer ein sicheres Zeichen dafür, dass in diesem Fall wohl ein Befall vorliegt.

Das kann auch dann sein, wenn im Moment keine Raupen oder auch Larven sowie ausgewachsene Zünsler entsprechend gesehen werden können. Ein zusätzliches Zeichen sind zudem ganz winzige sowie kleine Löcher in den Lebensmittelverpackungen. Nahezu alle Speisemottenarten können durch die Lebensmittelverpackungen sehr leicht eindringen. Diese sehr kleinen Löcher sind daher ein sehr sicheres Zeichen, dass die Motten in der Küche bereits in die entsprechenden Verpackungen eingedrungen sind, und ebenso die Lebensmittel bereits mit einer Eiablage befallen haben.

Dabei legen Lebensmittel-Motten ihre Eier in ganz unterschiedliche Nahrungsmittel ab. Dabei schlüpfen die Larven aus den Eiern, ernähren sich von den vorhandenen Lebensmitteln und entwickeln sich am Ende zu ausgewachsenen Motten in der Küche. Gerade in den Lebensmitteln sowie im Schrank hinterlassen die Motten in der Küche zudem Fadengespinste, leere Puppengehäuse sowie sichtbar angefressene Körner. Mit einem guten Auge kann man in befallenen Lebensmitteln gelegentlich die Bewegungen von Larven erkennen. Vor allem in der Nacht fliegen die ausgewachsenen Motten in der Küche herum und können sich dabei auch, sofern man keine Maßnahmen ergreift, wieder erneut vermehren.

Motten in der Küche mit Pheromonfallen bekämpfen

Wie kann man Motten in der Küche bekämpfen?

Grundsätzlich müssen alle befallenen Lebensmittel unbedingt aussortiert sowie auch komplett weggeworfen werden. Auf jeden Fall sollte man bei einer befallenen Packung auch alle weiteren Packungen unbedingt mit wegwerfen. Vor einem Wegwerfen sollte man jedoch die befallenen Packungen einer möglichst hohen oder auch sehr niedrigen Temperatur aussetzen, um die Schädlinge, die sich darin befinden, vor einem Wegwerfen sicher sowie auch vollständig abzutöten. Somit wird einer entsprechenden Ausbreitung sowie auch ein weiterer Befall an einer anderer Stelle vorgebeugt. Erst danach kann man die eigentlichen Motten in der Küche bekämpfen.

Hierbei ist es am einfachsten, die befallenen Lebensmittel sowie auch die Lebensmittelpackungen in einen Backofen zu stellen und für einen längeren Zeitraum von knapp zwei Stunden einer entsprechenden Temperatur von etwa 80 °C auszusetzen. Dieses tötet sämtliche Mottenarten ab. Allerdings kann man auch die befallenen Lebensmittel für zwei komplette Tage einfrieren. Wichtig ist auch, eine gründliche Reinigung aller befallenen Schränke vorzunehmen, um die restlichen Eier zu entfernen. Auch hierbei wäre Hitze vorteilhaft. So könnte ein Dampfreiniger* für sehr hohe Temperaturen sorgen, um auch wirklich alle Eier am Ende zu vernichten.

 

Pheromonfallen gegen Motten in der Küche

Pheromone sind sogenannte Sexuallockstoffe, die grundsätzlich für jede Tierart ganz typisch sind. Vor allem Insekten reagieren dabei sehr intensiv auf die entsprechenden Lockstoffe. Werden also Pheromonfallen aufgestellt, können diese die Tiere anziehen, die dann wiederum an den entsprechenden Klebestreifen hängen bleiben. Allerdings sind Pheromonfallen für eine Bekämpfung der Motten in der Küche nicht komplett ausreichend wirksam. Dennoch sind diese Fallen ein sehr gutes Mittel, um den aufkommenden Mottenbefall sehr frühzeitig zu erkennen.

 

Schlupfwespen für eine erfolgreiche Mottenbekämpfung

Hin und wieder werden auch Schlupfwespen gegen die Motten in der Küche eingesetzt. Die mit einem freien Auge nicht sichtbaren Wespen benutzen wiederum die Eier von den Motten für ihre persönliche Vermehrung und lassen somit den Mottenbestand immer mehr absterben. Sind jedoch keine Eier mehr vorhanden, besteht die Gefahr, dass sich Schlupfwespen auch nicht mehr vermehren können und somit ebenfalls sterben. Schlupfwespen kann man zudem als ein Anti-Mottenmittel in kleinen Briefchen entsprechend kaufen.

 

Wie beugt man Motten in der Küche vor?

Da in der Regel Lebensmittelverpackungen von Motten in der Küche sehr leicht durchdrungen werden können, sollten sämtliche Vorräte, die dabei befallen werden könnten, stets in stabilen sowie auch fest verschließbaren Behältern aus Glas oder Kunststoff gelagert werden. Das ist eine sehr sichere Möglichkeit, einen Befall vorzubeugen.