Hausmittel gegen Motten zur biologischen Bekämpfung von Lebensmittel- und Kleidermotten

Als Fluginsekten werden Motten biologisch zu den Schmetterlingen gezählt. Ihr umgangssprachlich verbreiteter Name Nachtfalter trennt sie zwar von den Tagfaltern, die ihr Leben hauptsächlich am Tage fliegend verbringen, jedoch ist die taxonomische Trennung der Motten nicht einheitlich, da auch einige Motten, wie das Widderchen, ihre Lebensweise am Tage verbringen. Die erste wissenschaftliche Einteilung der Schmetterlinge unternahm Carl von Linne, der Begründer der biologischen Taxonomie.

kleidermotten mit zerfressenem Wollpullover
Kleidermotten auf Wollpulli – By Frdel [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], from Wikimedia Commons

Er unterschied die Schmetterlinge nach der Gestalt ihrer Fühler, nach der Haltung der Flügel in Ruhelage sowie der Tag-und Nachtaktivität der Tiere. Er unterschied die Gruppe Papilio mit allen Tagfaltern von den Sphinx und Phalaena, die alle Nachtfalter beinhalteten. Diese Systematik ist heute nicht mehr in Gebrauch [1]. Vielmehr fassen die Nachtfalter etwa 91 Prozent der Schmetterlingsarten mit mehr als 100 Familien, zu denen zum Beispiel die Bärenspinner, Birkenspinner, Eulenfalter, Schwärmer und Widderchen zählen, um nur einige zu nennen.

Zur Trennung von Nachtfaltern und Tagfaltern werden mehrere Merkmale zur Bestimmung traditionell gebaucht. Das wohl auffälligste Merkmal ist zunächst die Färbung der Tiere. Tagfalter benutzen bevorzugt leuchtend bunte Farben, wohingegen Nachtfalter sehr oft tarnfarben: braun, weiß oder gräulich sind. Da es hier jedoch eine Vielzahl von Ausnahmen gibt, wird als Nächstes die Fühlerform herangezogen. Tagfalter besitzen am Ende der Fühler eine Verdickung, bei Nachtfaltern ist dieses Merkmal jedoch eher selten.

Die Fühler der Nachtfalter sind sehr oft fadenförmig, gesägt oder gefiedert. Die Ruhehaltung und die Kopplung der Flügel sind oft auch symptomatisch für die einzelnen Taxa und die Nachtfalter verfügen über ein sogenanntes Frenulum, ein Häkchen mit denen sie Vorder- und Hinterflügel aneinander koppeln können. Auffälligerweise sind die Larvenstadien beider Gruppen sehr gut voneinander trennbar, da die Puppen der Nachtfalter ihre Entwicklung bis zum Imago in einem seidenfädigen Kokon durchlaufen. Die Tagfalter besitzen hingegen frei bewegliche Puppen, die entweder an einem Haken oder einem Seidenfaden befestigt hängen.

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Diese Mottenarten sind in Deutschland heimisch

Die Gruppe der Nachtfalter umfasst circa 120 Familien zu denen zum Beispiel bekannte Vertreter wie der Bärenspinner, Birkenspinner, Eulenfalter, Wiesenspinner, Schwärmer, Spanner und Widderchen gehören [2]. Die meisten Motten können der Gruppe der Kleinschmetterlinge zugeordnet werden.

Diese unterscheidet die Echten Motten, zu denen auch die Kleidermotte zählt, von den Urmotten, Trugmotten, Langhornmotten und Zünslerarten wie der Mehlmotte und Wachsmotte, um nur einige zu nennen. Zu den Mottenarten und Nachtfaltern in Deutschland gehören:

  • die Spanner
  • die Wickler
  • der Eulenfalter
  • der Flechtenbär
  • die Langfühlermotten
  • die Zünsler
  • die Widderchen

 

Motten als Schädlinge und Hausmittel gegen die Motten

Motten gehören zu den klassischen Vorratsschädlingen, da sie neben der Verwendung menschlicher Vorratsgüter als Nahrung, diese auch als Lebensraum nutzen. Zu diesen sogenannten Vorratsschädlingen gehören zum einen die Lebensmittelmotten, Küchenmotten beziehungsweise Speisemotten wie die Dörrobstmotte, Mehlmotte und der Mehlzünsler, aber auch die Getreidemotte und die Kakaomotte.

Da die Entwicklung der wechselwarmen Tiere von der Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit abhängt, ist ein erstes Hausmittel gegen die Motten oft schon die korrekte Lagerung der Lebensmittel. Da zum Beispiel die Dörrobstmotte im Haushalt verschiedene Nahrungsmittel wie Reis, Mais, Mehl und Teigwaren befällt und ein Karton kein großes Hindernis darstellt, hat sich als Hausmittel gegen die Motte bewährt, die Lebensmittel in gut verschließbaren Gläsern oder Plastikboxen aufzubewahren.

Zu den Materialschädlingen hingegen werden die Kleidermotte, Pelzmotte, die Korkmotte und der Eichen-Prozessionsspinner gezählt. Der Befall dieser Motten in Form von Materialien wie Wolle, Haare und Lebendholz ist neben den privaten Verlusten oft auch ein wirtschaftlicher Schaden. Der Befall ganzer Baumbestände durch einige dieser Materialschädlinge geht weit bis in die ökologische Schädigung ganzer Biotope.




Lebensmittelmotten und Kleidermotten bekämpfen: Hausmittel gegen diese Mottenarten

Hausmittel gegen Lebensmittelmotten

Zu den verbreiteten Vertretern dieser Schädlingsgruppe gehört die Dörrobstmotte, Plodia interpunctella, aus der Familie der Zünsler. Diese circa 4-10 mm große Motte hat eine Flügelspannweite von 13 bis 20 mm und ist dort hellgrau bis graugelb gefärbt. Der restliche Körper ist entweder heller oder kupferrot das ihr Gesamterscheinungsbild braun-weiß erscheint.

Die Dörrobstmotte legt ihre Eier in Getreideprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten, Schokolade, Kakao, Kaffee und Dörrobst ab. Wie Wissenschaftler feststellten, verdaut die Puppe dieser Motte Polyethylen, sodass als erstes Hausmittel gegen die Motte, die Aufbewahrung von Lebensmitteln in Glas anzuraten wäre [3].

Des Weiteren werden als Hausmittel gegen die Motte Pheromone und Schlupfwespen eingesetzt. Ein weiteres Hausmittel gegen die Motte ist Knoblauch, welches aufgeschnitten in der Nähe gelagert werden sollte. Die ebenfalls zu der Familie der Zünsler zugehörige Mehlmotte, Ephestia kuehniella, ist mit einer Flügelspannweite bis 20 mm der größte Lebensmittelschädling und durch die auffallend silbrig-graue Körperfärbung zudem sehr gut zu erkennen.

Diese Art befällt vor allem Getreide und Mehl und kann in kürzester Zeit sämtliche Lebensmittel kontaminieren. Als bewährtes Hausmittel gegen die Motte hat sich eine Lagerung der Lebensmittel in Lebensmittelgläsern bewährt. Eine Kühlung der Produkte auf unter 10 °C ist ebenfalls ein bewährtes Hausmittel gegen die Motte und verhindert die Entwicklung dieses Schädlings. Des Weiteren können im Handel erhältliche Pheromonfallen und die Nutzung von Schlupfwespen zur Bekämpfung der Motte eingesetzt werden.

 

Hausmittel gegen Kleidermotten

Die Weibchen der Kleidermotte, Tineola bisselliella, legen ihre Eier bevorzugt in Wollstoffen, Federn, Pelzen und Polstermöbeln. In der Natur hingegen bevorzugen die Motten Nester von Vögeln und Säugetieren, wo sie sich von Haaren und speziell Keratin ernähren. Die Kleidermotte hat eine Flügelspannweite von 10 bis 15 mm und gehört zu der Familie der Echten Motten.

Die Kleidermotte sieht der Mehlmotte sehr ähnlich und darf nicht mit dieser verwechselt werden. Als Hausmittel gegen die Motten haben sich vor allem ätherische Öle vom Zedernholz, der Zirbelkiefer sowie dem Lavendel bewährt. Ein weiteres bewährtes Hausmittel gegen die Motten ist das regelmäßige Staubsaugen, sowie der Verwendung von Temperatur bei befallenen Materialien.

Die sandfarbenen bis lehmgelb gefärbten Pelzmotten mit ihren fransigen Flügelrändern befallen vor allem Wollprodukte, Felle, Pelze sowie Tierpräparate. Als Hausmittel gegen die Motten hat sich vor allem die Temperaturregulation bewährt, da sich dieser äußere Umstand sich negativ auf die Entwicklung der Imagos auswirkt.

 

Und noch mehr Mottenhausmittel

gespinstmotten gewebter kokon
Gewebter Kokon von Gespinstmotten

Der Vorteil von Hausmittel gegen die Motten liegt auf der Hand: eine gesundheitsschädigende Wirkung, wie sie bei Chemikalien auftreten kann, entfällt. Zunächst bewährt sich gründliches Saugen als Hausmittel gegen Motten besonders gut, da die kleinen Tierchen versteckt in Ritzen ihre Eier ablegen. Ein weiteres Hausmittel gegen Motten ist der Griff zum Föhn, da die Tiere wechselwarm und somit sehr temperaturempfindlich sind.

Duftstoffe wie Lavendel oder Zedernöl haben sich ebenfalls als Hausmittel gegen die Motten bewährt. Gerade in Küchen und gegen Lebensmittelmotten ist ein Hausmittel gegen die Motte Backpulver, welches mit Mehl gemischt die Motten anlockt und diese tötet. Zerstampfte Tomaten oder Kartoffelschale sind natürliche Gifte und als Hausmittel gegen Motten sehr gut einsetzbar.

Im Kleiderschrank hat sich vor allem die Verwendung von Zitronenöl als Hausmittel gegen Motten bewährt. Als ein weiterer Duftstoff und schon sehr lange bekannt ist Steinklee, welcher in Säckchen verpackt sehr gut als Hausmittel gegen Motten die Kleidung schützen soll. Weitere und vor allem alltägliche Hausmittel gegen Motten ist das Schließen der Fenster, ein Fliegengitter sowie saubere Kleidung und Stoffe in der Wohnung. Die Chance, dass sich Motten bei Ihnen einnisten, hat sich so um ein Vielfaches reduziert.


Quellen:
[1] Niels P. Kristensen, Malcolm J. Scoble, Ole Karsholt (2007): Lepidoptera phylogeny and systematics: the state of inventorying moth and butterfly diversity. Zootaxa 1668: 699–747.

[2] J.J.Scott (1830) Schmetterlingskalender, oder systematisches Verzeichnis aller Schmetterlinge, welche in Deutschland bekannt sind. Naturwissenschaftlicher Verein, Passau: 1830.

[3] Jun Yang, Y. u. Yang, Wei-Min Wu, Jiao Zhao, Lei Jiang: Evidence of Polyethylene Biodegradation by Bacterial Strains from the Guts of Plastic-Eating Waxworms. In: Environmental Science & Technology. 48, 2014, S. 13776–13784