Schlupfwespen gegen Kleider- Lebensmittelmotten

Kleider- und Lebensmittelmotten können im Haushalt große Schäden anrichten und für ein Gefühl von Ekel sorgen. Damit sich der Befall nicht zu einer Plage ausbreitet, müssen die Parasiten zuverlässig und anhaltend beseitigt werden. Die Bekämpfung ist mühselig, da die Motten ihre Eier dort verstecken, wo sie schwer zu finden sind. Hier erfahren Sie, wie Sie durch den Einsatz von Schlupfwespen Motten auf natürliche Art bekämpfen können.

Erfahrungen mit Schlupfwespen

Was sind Schlupfwespen? Wie unterschieden sich die einzelnen Arten und schließlich, wo kann man die kleinen Schlupfwespen kaufen? All diese Fragen werden im Verlauf des Artikels geklärt.

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Woher kommen die Motten und wie sind sie zu erkennen?

Motten gehören zu den Fluginsekten und sind weltweit verbreitet. Sie treten über all dort auf, wo sie Nahrung finden und sich ungestört vermehren können. Gelangen sie in Ihren Haushalt und befallen Kleidungsstücke und Lebensmittel, werden sie zu lästigen Schädlingen. Oftmals wird der Befall erst bemerkt, wenn die Kleider- oder Lebensmittelmotten Bilder der verursachten Schäden hinterlassen. Zu sehen sind in erster Linie Mottenlöcher in Textilien und Verunreinigungen in Lebensmitteln. Die Verursacher sind aber nicht die Motten, sondern ihre gefräßigen Larven.

 

Die Kleidermotte

Die Larven der Kleidermotte ernährrn sich von dem tierischen Eiweiß Keratin. Dieses Eiweiß ist in Textilien aus tierischen Produkten, wie beispielsweise in Wolle und in Pelzen zu finden. Ein Befall von Kleidungsstücken durch den Falter erkennen Sie an kleinen und unregelmäßig geformten Fraßlöchern im Gewebe. Außerdem sind Kokongespinste und Spuren von Mottenkot zu entdecken.

 

Die Lebensmittelmotte

Die Larven der Lebensmittelmotte breiten sich bevorzugt in trockenen Lebensmitteln und der Umgebung davon aus. Sie ernähren sich von Produkten aus Getreide, von Müsli, Haferflocken, Reis, Hülsenfrüchte und Kakao. Einen Mottenbefall erkennen Sie am ehesten an den Verunreinigungen der Lebensmittel. Zu sehen sind: Verklumpungen, Kot, Gespinste und auch Milben. Außerdem können die Verpackungen Fraßstellen und Löcher aufweisen, welche die Schädlinge verursachen.

 

Die Schlupfwespe (Ichneumonidae) und ihre Vorgehensweise

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Die Schlupfwespen zählen zur größten Familie der Hautflügler gehen einem parasitären Lebensstil nach [1]. Der Körperbau ist rotgelb bis schwarz gefärbt und feingliedrig. Die Größe misst zwischen 0,2 mm und 0,4 mm. Die Weibchen besitzen einen Legestachel für die Eier. Dieser ist genauso lang, wie ihr gesamter Körper. Für die Fortpflanzung ihrer Art suchen die Weibchen der Schlupfwespen die Puppen oder Larven der Motten auf. Diese enthalten alle Eigenschaften für die vollkommene Entwicklung der Brut, und die Wespen platzieren ihr Gelege mithilfe ihres Legestachels darin [2].

Nach acht bis zehn Tagen sind die Larven ausgewachsen und schlüpfen aus. Der Lebenskreislauf beginnt von vorne. Da die Schlupfwespen ihre Brut direkt in das Gelege der Motten einpflanzen, vernichten sie deren Nachwuchs direkt an der Basis. Auf diese Wiese können keine weiteren Motten entstehen und die vorhandene Populatin stirbt aus. Sobald die Schlupfwespen alle Motteneier verbraucht haben, verlieren sie ihre Lebensgrundlage. Entweder verlassen sie die Umgebung und suchen nach einer neuen Futterquelle oder sie sterben.




Was tun die Schlupfwespen genau?

Die kleinen Tiere spüren die schädlichen Motteneier nur aus einem einzigen Grund auf: Sie möchten ihre eigenen Eier darin ablegen! Dafür bohren sie die fremde Hülle vorsichtig an. Danach injizieren sie den eigenen Nachwuchs ins Innere.

Die Folgen sind für die Mottenlarven dramatisch – das Mottenei stirbt ab. Nach wenigen Tagen schlüpft hingegen eine junge Schlupfwespe aus der Hülle. Ein neuer Lebenszyklus beginnt. Je häufiger dies passiert, desto weniger Motten überleben. Nach wenigen Wochen sind Wohnung oder Haus endlich mottenfrei.

 

Die Vorteile der Schlupfwespen im Überblick

  • Die Schlupfwespen vernichten die Motten auf natürliche Weise. Chemische Insektengifte sind dabei unnötig
  • Die Insekten sind für den Menschen, die Pflanzen und die meisten anderen Tiere ungefährlich. Sie richten keinerlei Schaden an
  • Da die Schlupfwespen nicht stechen, keine Geräusche verursachen und sehr klein und unauffällig sind, stören sie nicht
  • Das Aufstellen der Wespen-Kärtchen ist einfach zu handhaben
  • Mit den Kärtchen kann der komplette Zyklus einer Motte effizient und nachhaltig bekämpft werden
  • Schlupfwespen bieten somit eine rein ökologische Form der Mottenbekämpfung

 

Ist der Stich einer Schlupfwespe gefährlich?

Nein. Die Nützlinge stellen weder für Menschen noch für Haustiere eine Gefahr dar. Sie interessieren sich lediglich für die Eier der Motten, von deren Geruch sie angelockt werden. Diese stechen sie vorsichtig auf und nutzen die fremde Eihülle, um ihre eigene Brut darin zu platzieren.

Schlupfwespen greifen also nicht wahllos Katzen, Hunde, Sittiche oder Menschen an, sondern suchen sorgfältig nach dem Motten-Versteck und infiltrieren dieses. Ein Stich oder Biss in die menschliche Haut sind quasi ausgeschlossen. Um Bekleidung und Lebensmittel machen sie ebenfalls einen Bogen.

 

Die Schlupfwespen kaufen und anwenden

Schlupfwespen sind gegen Fraßschädlinge wie Läuse, Käfer und Motten aller Art effektiver als jedes chemische Pestizid [3]. Sie werden von Fachbetrieben für den Hausgebrauch als natürliche Schädlingsbekämpfer gezüchtet. Kaufen können Sie die Nützlinge im Tier- und Gartenhandel und online. Sie befinden sich in Motteneiern, die auf kleinen Kärtchen sitzen.

Zur vollständigen und nachhaltigen Bekämpfung der Kleider- und Lebensmittelmotten müssen Sie für die Anwendung der Schlupfwespen mehrere Wochen und mehrere Etappen einplanen. Die Wespen müssen mindestens über den Zeitraum von einem Lebenszyklus der Motten angewendet werden. Während dieser Zeit legen die Motten in regelmäßigen Abständen immer neue Eier, aus denen wiederum neue Larven entstehen.

Die Lieferungen der Schlupfwespenlarven ist mehrmalig und erfolgen im Abstand von 2 bis 3 Wochen. Auf jedem Wespen- Kärtchen befinden sich Eier in unterschiedlichen Reifestadien. Auf diese Weise schlüpfen jeden Tag neue Nützlinge aus und fressen Motteneier. Wichtig ist, dass Sie die Kärtchen direkt nach dem Erhalt aufstellen, damit sich die ersten Larven rasch auf die Futtersuche nach Motteneiern machen können. Die Bekämpfungsweise richtet sich nach der jeweiligen Art der Motten. Der Lebenszyklus der Kleidermotten dauert etwas länger, als von den Lebensmittelmotten. Deswegen sollte eine erfolgreiche Anwendung bei den Kleidermotten 15 Wochen und bei den Lebensmittelmotten 9 bis 12 Wochen andauern.

 

Welche Schlupfwespen helfen gegen Motten?

Es gibt weltweit rund 60.000 verschiedene Arten von Schlupfwespen. Allein in Deutschland sollen über 3.000 beheimatet sein. Die meisten Gattungen haben sich auf bestimmte Wirtstiere spezialisiert. Diese werden bevorzugt parasitiert.

So befällt die Gattung Trichogramma evanescens überwiegend die Eier von Kleidermotten und Lebensmittelmotten. Die Schlupfwespenart Trichogramma euproctidis hat sich ebenfalls auf diese Eier spezialisiert und wird problemlos im Haus eingesetzt.

Die Trichogramma cacoeciae hingegen schützt Obstbäume oder Rebstöcke vor fiesem Befall, indem sie die Eier des Apfelwicklers bzw. des Traubenwicklers parasitiert. Sollen Speichermotten oder Dörrobstmotten vernichtet werden, könnte hingegen die Schlupfwespenart Venturia canescens die richtige Wahl sein.

 

Vertrauen Sie dem Züchter

Hier den Überblick zu behalten ist also schwierig. Aus diesem Grund züchten erfahrene Schlupfwespen-Produzenten bereits die richtige Art für den jeweiligen Einsatzort. Wer somit Motten im Mehl, Reis, Müsli, Teppich oder Kleiderschrank vernichten möchte, sollte gezielt zu Schlupfwespen für den jeweiligen Einsatzort greifen.

Übrigens: Einen guten Überblick zu den häufigsten Parasiten bietet die Seite des Bundesumweltamtes. Hier wird nicht nur der jeweilige Schädling vorgestellt, sondern auch die alternativen Bekämpfungsmaßnahmen mit dem individuell passenden Nützling aufgezeigt. Ein kleines Faltblatt im PDF-Format liefert das Julius Kühn-Institut. Dort werden unterschiedliche Schädlinge aufgezeigt und die dazu in Deutschland erhältlichen Nützlinge genannt. Das PDf-Faltblatt gibt es hier zum Download.




Werden Schlupfwespen lebend verschickt?

Ja. Die winzigen Insekten befinden sich zwar noch im passiven Puppen-Stadion, sind aber schon lebendig. Sie stehen kurz vor dem Schlüpfen und verweilen noch in ihrem Kokon. Packt man die Karten zuhause aus, ist deshalb zunächst einmal keine Aktivität zu sehen. Nach ein oder zwei Tagen schlüpfen die ersten Schlupfwespen dann allerdings selbstständig aus und beginnen mit ihrer Arbeit.

Wer neugierig ist, kann eine Karte in ein großes Einmachglas stecken. Nach kurzer Zeit werden die ersten kleinen Pünktchen im Inneren zu sehen sein. Nun sollte man die frisch geschlüpften Tiere schnell freilassen.

Nützling Schlupfwespe bei der Eiablage

Wimmelt es danach im Haus vor Schlupfwespen?

Die Vorstellung, dass nun tausende dieser Insekten innerhalb der eigenen vier Wände unterwegs sind, mag viele Menschen erschrecken. Wissen muss man aber, dass die Tiere sich nur rund einen Quadratmeter von der gelieferten Karte weit wegbewegen und nicht fliegen können. Sie schwärmen aus, suchen die Motteneier, stechen diese auf und legen ihre eigenen Eier dort hinein. Dann sterben sie ab.

Schlupfwespen vermehren sich nur so lange, wie sie auch geeignete Motteneier entdecken. Finden sie keine Eier mehr (weil sie die Tiere ausgerottet haben) sterben anschließend auch die Schlupfwespen ab.

 

Vorbereitungen für zuhause

  1. Räumen Sie die von den Kleider- oder Lebensmittelmotten befallenen Möbel wie Kleiderschränke, Kommoden, Regale, Vitrinen, Schuhschränke und Vorratsschränke aus und säubern Sie diese sorgfältig
  2. Durchsuchen Sie bei einem Befall von Kleidermotten die betroffenen Kleidungsstücke danach. Schütteln Sie diese gründlich aus oder waschen Sie diese
  3. Bei einem Befall von Lebensmittelmotten untersuchen Sie die Lebensmittel nach ihnen. Sind Motten vorhanden, zeigen sich Klümpchen, Larven, Kokons und Schmutz in den Produkten. Außerdem können Fraßspuren an den Verpackungen vorhanden sein. Anschließend entsorgen sie die geschädigten Produkte. Alternativ können Sie diese auch einfrieren. Da Motten keine Kälte vertragen, sterben sie daran

 

Anwendung: So werden Schlupfwespen gegen Motten eingesetzt

schwarze schlupfwespen

  1. Lassen Sie die Lieferung mit den Schlupfwespen nicht lange im Briefkasten, Treppenhaus oder gar draußen liegen. Die Tiere sind empfindlich und schlüpfen bald.
  2. Stellen Sie die Kärtchen mit den Schlupfwespen an den Plätzen mit Mottenbefall auf. Das kann zwischen den Kleidungsstücken im Kleiderschrank, in der Speisekammer oder im Vorratsschrank sein. Es reicht jeweils eine Karte für jeden Bereich
  3. In der Regel machen sich die Schlupfwespen sofort nach dem Ausbringen an die Arbeit. Sie schlüpfen nach und nach aus den Eiern und begeben sich auf die Suche nach den Motteneiern.
  4. Verzichten Sie in den kommenden Wochen auf jegliche Insektizide. Vermeiden Sie Zugluft und starke Raumdüfte (kein Lavendel-, Neem- oder Zedernöl verbreiten). Sorgen Sie für eine gleichbleibende Temperatur in den betroffenen Räumen.
  5. Suchen Sie vorsorglich weiter nach befallenen Lebensmitteln oder Textilien. Entsorgen Sie etwaige Mottenschäden rasch.
  6. Putzen Sie die Schränke nicht aus, um die Schlupfwespen nicht zu irritieren.
  7. Achten Sie darauf, dass Sie nach zwei bis drei Wochen eine neue Lieferung Schlupfwespen erhalten. Stellen Sie die neuen Kärtchen sofort an ihren Platz.
  8. Ist die letzte komplette Lieferung mit den Wespen ausgelegt, müssten bald alle Motten vernichtet sein.

Tipp: Entscheiden Sie ich für die Anwendung von Schlupfwespen, entscheiden Sie sich für eine umweltverträgliche Bekämpfung von Parasiten. Allerdings benötigen die Wespen etwas Zeit, um alle Schädlinge vernichten zu können. In dieser Zeit sollten Sie keinen Staub saugen und die Schränke nicht auswischen.

 

Wie viele Schlupfwespen benötigt man?

Schlupfwespen werden nicht einzeln verkauft, sondern als Kolonie. Die Tiergruppe steckt meist in einer Karte oder einem Heftchen aus dünnem Papier. Je nach Hersteller befinden sich etwa zwischen 2.000 und 3.000 Schlupfwespen-Puppen innerhalb eines Umschlags. Die gelieferten Karten werden nun dort aufgestellt, wo man den Befall vermutet.

Wissen muss man, dass jede Schlupfwespe einen Aktionsradius von rund einem Quadratmeter hat. Weil man in der Regel aber nicht exakt weiß, wo genau die Motteneier versteckt sind, sollten zeitgleich immer mehrere Karten aufgestellt werden. Somit ist sichergestellt, dass die Schlupfwespen tatsächlich alle Nester aufspüren und angreifen können.

 

Befall im Kleiderschrank:

Die meisten Schränke sind rund zwei Meter hoch, einen Meter breit und 60 Zentimeter tief. Damit die Schlupfwespen auch entlegene Nester finden, sollte man also vier Kärtchen innerhalb des Möbelstücks deponieren. Dabei muss auf einen sinnvollen Abstand der Karten zueinander geachtet werden. Ist der Schrank eng mit voluminösen Pullovern, Kissen, Bettzeug, Pelzen, Daunenjacken oder Skibekleidung bepackt, sollte man sicherheitshalber zwei Karten mehr einplanen – pro Intervall.

Motteneier könnten aber ebenfalls im Inneren der Kommode, in der Ritze des Nachttisches oder hinter den Fußleisten versteckt sein. Um diese entlegenen Stellen zu erreichen, sollte man dort zusätzlich einige Karten auslegen.

 

Befall in der Küche:

Während man früher die Vorräte noch klassisch in einem Vorratsschrank gebündelt aufbewahrte, lagern heute die meisten Menschen ihre Nahrungsmittel in den Küchenschränken verteilt. Dass macht die Bekämpfung etwas aufwendiger, weil schlichtweg mehr Schränke mit Schlupfwespen bestückt werden müssen.

Die meisten Küchenschränke sind rund 50 Zentimeter breit, 70 bis 100 Zentimeter hoch und 60 Zentimeter tief. Kalkulieren sollte man deshalb mindestens eine Karte pro Schrank sowie eine Karte pro Schublade.

Aber: Werden Tierfutter oder Streu, viele Gewürze, Tees oder Backwaren in der Küche aufbewahrt, sollte man ein paar zusätzliche Karten einplanen. Sicherheitshalber müssen zudem der Brotkasten, die Schublade mit den Küchenhandtüchern und die Ablagefläche auf den Oberschränken mit Heftchen ausgestattet werden. Da auch Türkränze oder Trockensträuße von Motten befallen werden können, sollte man hier ebenfalls jeweils eine Karte aufstellen.

 

Wie lange leben Schlupfwespen?

Im Haus und bei moderaten Temperaturen leben die Insekten durchschnittlich zehn Tage lang. Innerhalb dieser Zeit suchen sie mehrfach Motteneier auf und legen ihre eigenen Eier darin ab. Nach spätestens zehn Tagen stirbt das einzelne Tier.

 

Für gute Lebensbedingungen sorgen

Ungünstig für den Lebenszyklus von hierzulande gezüchteten Schlupfwespen sind starke Temperaturschwankungen sowie extreme Wärme. In den Sommermonaten oder in übermäßig beheizten Räumen kann sich die Lebensdauer daher verkürzen.

Gleiches gilt für den Einsatz auf sehr kalten Flächen, wie etwa dem winterlichen Keller oder Speicher. Dann krabbeln sie weniger fleißig umher. Ebenso hinderlich für das erfolgreiche Ausschwirren sind Rückstände von Insektiziden oder wenn die Tiere starker Zugluft ausgesetzt sind.

 

Gelangen die Schlupfwespen auch in andere Räume?

Von allein können die im Handel angebotenen Schlupfwespen keine größere Distanz überwinden. Sie fliegen nicht – wie häufig angenommen – mehrere Meter weit gut orientiert durch die Wohnung. Vielmehr kriechen sie aus ihrer Karte heraus und krabbeln im Schutz der Dunkelheit den Eiern entgegen.

Zwar können bestimmte Gattungen der Ichneumonidae fliegen, diese werden jedoch nicht für den Hausgebrauch gezüchtet. Die fliegenden Exemplare setzen Bauern beispielsweise im Freilandbereich des Obst- und Gemüseanbaus, innerhalb von Gewächshäusern oder Lagerhallen ein. Diese Tiere sind allerdings größer und mit breiteren Flügeln ausgestattet. Den Einsatz fliegender Schlupfwespen in privaten Häusern oder Wohnungen würden die allermeisten Menschen wohl nicht tolerieren, schließlich sind die Tiere mit bloßem Auge gut wahrnehmbar.

Blatt mit Schlupfwespen

Wie werde ich die Schlupfwespen wieder los?

Darum muss man sich keine Gedanken machen, da die Nützlinge generell nur so lange bleiben, wie sie schädliche Motteneier finden. Zum Zwecke der Vernichtung dieser werden sie schließlich ausgebracht. Sie füllen ihre eigenen Eier in das fremde Mottenei, aus welchem anschließend eine neue Schlupfwespe schlüpft. Diese macht sich ebenfalls wieder auf die Suche nach den schädlichen Eiern.

Aber: Ist die Eiablage nicht möglich – weil die Schlupfwespe keine neuen Motteneier vorfindet – endet damit auch der Lebenszyklus der Tiere. Dann bleibt der Generationswechsel aus. Die vorhandenen Schlupfwespen sterben ab und zerfallen zu Staub.

 

Wo bekomme ich Schlupfwespen gegen Motten her?

Mittlerweile haben sich einige Händler auf den Verkauf der Nützlinge spezialisiert. Wer den stationären Handel bevorzugt, sollte sich im nächsten Baumarkt oder Gartenhandel umschauen. In der Regel gibt es eine gesonderte Abteilung zur Schädlingsbekämpfung. Hier werden verschiedenste Produkte gegen Ungeziefer angeboten.

Im Markt kann man sich persönlich beraten lassen und die passenden Schlupfwespen vor Ort bestellen (keine Lagerware). Dann muss man in den nächsten Wochen allerdings selbst daran denken, weitere Bestellungen beim Händler auszulösen und die richtigen Zeitintervalle zu beachten.

Etabliert hat sich deshalb der Onlinekauf. Ob über gängige Handelsplattformen wie Amazon* oder spezialisierte Shops – die Auswahl ist riesig und die Lieferung erfolgt prompt.

Der Vorteil: Mit dem Kaufabschluss erhält man meist automatisch zwischen drei und sechs Ladungen von Schlupfwespen innerhalb der nächsten Wochen. Diese fein abgestimmten Intervalle sind nötig, um den Lebenszyklus der Motten zu unterbrechen. Indem man in genau koordinierten Zeiträumen und ganz automatisch immer wieder frische Karten erhält, ist eine gründliche und nachhaltige Bekämpfung der Schädlinge garantiert.

 

Darauf sollte man beim Kauf achten

Kurze Transportwege

Die Tiere werden lebend verschickt und stehen kurz vor dem Schlüpfen. Damit sie schnell, sicher und schadensfrei ihren Bestimmungsort (Küche, Schlafzimmer) erreichen, sollte man sich eher von einem Hersteller aus dem eigenen Land beliefern lassen.

 

Temperaturschwankungen vermeiden

Schlupfwespen benötigen moderate Temperaturen. Wer im Winter oder im Sommer Schlupfwespen kaufen möchte, sollte einen Anbieter auswählen, der tagesaktuelle Ware und einen geschützten Transport anbietet.

 

Kurze Lieferintervalle

In der Praxis zeigt sich, dass weniger die Anzahl an Schlupfwespen, sondern viel mehr dichte Zeitintervalle ausschlaggebend sind. Zeitspannen von zwei Wochen sind ideal, um den Lebenszyklus der meisten Motten zu durchbrechen. Es bietet sich also an, eher kleinere Mengen an Schlupfwespen zu kaufen, dafür aber auf kurze Lieferintervalle zu bestehen und eine längere Frist für die Bekämpfung einzuplanen.

 


Quellen:
[1] https://de.wikipedia.org – Die Schlupfwespe – Abruf am 08.10.2018
[2] https://www.spektrum.de – Die Geheimwaffe der Schlupfwespen – Abruf am 14.10.2018
[3] https://www.tagesschau.de – Evolutionsforschung: Urzeit-Aliens im Röntgenbild – Abruf am 15.10.2018
[4] https://www.umweltbundesamt.de – Biozidalternativen bei der Schädlingsbekämpfung – Abruf am 06.10.2020
[5] https://www.oekolandbau.de – Nützling Schlupfwespe – Abruf am 08.10.2020